Das Haus des Dokumentarfilms (HDF) in Stuttgart ist eine in Europa einmalige Einrichtung. Ihr Ziel ist, dokumentarische Filme zu fördern, zu präsentieren und zu sammeln. Mit einem umfangreichen Online-Angebot, Filmabenden, Meisterklassen und Workshops sowie jährlichen Fachtagungen wie DOKVILLE und dem Roman Brodmann Kolloquium richtet sich das Haus des Dokumentarfilms an Branchenangehörige, Film- und Kinofans sowie generell an kulturell Interessierte.
DOKVILLE 2025, der Branchentreff vom Haus des Dokumentarfilms, findet am 26. und 27. Juni 2025 im Stuttgarter Hospitalhof statt. ALAMIERT, NICHT RESIGNIERT! So ist am Eröffnungstag ein Gespräch von Nadia Kailouli mit Michel Friedman betitelt – und könnte das Motto der gesamten Tagung sein.
Wir freuen uns, dass wir Filmschaffende wie Martina Priessner („Die Möllner Briefe“), Johan Grimonprez („Soundtrack to a Coup d’Etat“, für den OSCAR 2025 nominiert), Volker Heise („Masterplan – Das Potsdamer Treffen und seine Folgen“), Marcin Wierzchowski („Das Deutsche Volk“) und Dirk Laabs („World White Hate“) begrüßen dürfen. Als Medienvertreter:innen nehmen u. a. teil: Kai Gniffke (Intendant SWR), Natalie Müller-Elmau (Senderchefin 3Sat / Leiterin Bereich Genre- und Channelmanagement ZDF), Kamila Schmid (Director Original Production Non Scripted, Sky Deutschland), Ingmar Cario (stellv. WDR-Programmdirektor / ARD-Koordinator Dokumentation), Ann-Katrin Müller (Journalistin, DER SPIEGEL), David Gebhard (Hauptstadtkorrespondent ZDF), Patrick Gensing (Lt. Medien & Kommunikation FC St. Pauli), Martin Schmidt (Hauptstadtkorrespondent RTL) und Justus von Daniels (Chefredakteur CORRECTIV).
Aus der Politik sprechen u. a. Thomas Strobl (Innenminister und stellv. Ministerpräsident BW, CDU), Stephan Kramer (Präsident des Amts für Verfassungsschutz Thüringen), Peter Müller (ehem. Verfassungsrichter und Ministerpräsident des Saarlandes) und Cem Özdemir (ehem. Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, B 90/Die Grünen). Special Guest ist in diesem Jahr Campino, der Frontmann von „Die Toten Hosen“. Das gesamte Programm finden Sie auf www.dokville.de
Campino ist Gast bei DOKVILLE 2025. Der Sänger hat sich schon oft gegen Rechtsextremismus positioniert. „Jeder kann in seinem Rahmen etwas dagegen tun“, sagt er. Der Frontmann der „Toten Hosen“ wirbt für Zivilcourage und dafür, Rassismus, Antisemitismus und Homophobie etwas entgegenzusetzen. Wenn es darauf ankommt, machen „Die Toten Hosen“ den Mund auf. Vor der Bundestagswahl im Februar 2025 haben sie vor der Instrumentalisierung des Anschlages in München und einer Spaltung der Gesellschaft gewarnt. “Wir dürfen nicht in diese Falle tappen!”, schrieb die Band auf Instagram. “Die Rechtsextremen jubeln heimlich über Gewalttaten wie in München oder Aschaffenburg, denn sie sind das Öl, das ihren Motor schmiert.”
Beim Branchentreff des Hauses des Dokumentarfilms wird Campino eine Keynote halten und im Anschluss mit Thomas Strobl, dem stellvertretenden Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg, diskutieren. Direkt danach geht es um Jamel in Mecklenburg-Vorpommern, wo das Festival „Jamel rockt den Förster“ sich der Vereinnahmung des Dorfes durch Neonazis entgegengestellt, und im Anschluss um die Doku-Serie „Das Nazi-Kartell“.
Das vollständige Programm zum diesjährigen Branchentreff der Doku-Szene in Stuttgart ist jetzt online.
Wie müssen sich der kritische Journalismus und die Dokumentarfilmbranche angesichts des aktuellen Rechtsrucks positionieren?
Diese Frage diskutiert das Haus des Dokumentarfilms bei DOKVILLE 2025. Auf den Panels sprechen renommierte Filmschaffende und Journalist:innen. Darunter sind Ann-Katrin Müller vom SPIEGEL, David Gebhard vom ZDF, Justus von Daniels von CORRECTIV, Felix Kempter von Sky Deutschland und Nadia Kailouli vom SWR. Als Dokumentarfilmschaffende kommen u. a. Volker Heise („Masterplan – Das Potsdamer Treffen und seine Folgen“), Martina Priessner („Die Möllner Briefe“), Marcin Wierzchowski („Das Deutsche Volk“) und Dirk Laabs („World White Hate“) zu Wort.
Zu den DOKVILLE-Keynote-Speakern gehören kluge Köpfe wie der Publizist Michel Friedman, der Grünen-Politiker Cem Özdemir und der Frontmann der „Toten Hosen“ Campino. Aus allen wichtigen Sendern, die Dokumentarfilm produzieren, sind Redakteurinnen und Redakteure bei DOKVILLE, sei es auf dem Podium, sei es beim Doku-Pitch „Speed-Dating“.
Der Blick ins Programmheft lohnt sich!
Nach dem großen Erfolg 2024 lädt das Haus des Dokumentarfilms in diesem Jahr im Rahmen von DOKVILLE erneut zum Doku-Pitch ein.
Beim DOKVILLE Speed-Dating in Kooperation mit der MFG Baden-Württemberg und der Film Commission Region Stuttgart können Produzent:innen und Filmschaffende aus dem deutschsprachigen Raum Entscheider:innen aus den Redaktionen von ARD, ZDF, ARTE u. a. neue Projekte im direkten Austausch vorstellen. Ob Dokumentation, Doku-Serie oder abendfüllender Dokumentarfilm – alle Formate konnten bis zum 8. Mai 2025 eingereicht werden. → Weitere Informationen
Aufgrund der hohen Nachfrage ist das Speed-Dating ausgebucht.
Anmeldungen können leider nicht mehr angenommen werden.
Die Auswahlkommission tagt in der ersten Juniwoche.
Bis zum 11.06.2025 erhalten alle, die Projekte eingereicht haben, Bescheid.
Anmeldungen können leider nicht mehr angenommen werden.
Die Auswahlkommission tagt in der ersten Juniwoche.
Bis zum 11.06.2025 erhalten alle, die Projekte eingereicht haben, Bescheid.
Die mit dem Roman Brodmann Preis ausgezeichnete Regisseurin Martina Priessner wird Gast bei DOKVILLE 2025 in Stuttgart sein: schon am 25. Juni mit einer Preview ihres Films DIE MÖLLNER BRIEFE im Delphi Arthaus Kino und am 27. Juni mit einer Case Study im Hospitalhof beim Branchentreff. Ihr Protagonist Ibrahim Arslan, der als Kind den 1992 in Mölln gegen türkischstämmige Familien verübten Brandanschlag überlebt hat, nimmt an der Case Study ebenfalls teil. Außerdem ist im gleichen Panel Regisseur Marcin Wierzchowski mit seinem Film DAS DEUTSCHE VOLK über die Folgen des Attentats von Hanau zu Gast. Neun junge Menschen wurden am 19. Februar 2020 in Hanau von einem rechtsextremen Täter ermordet. Von den betroffenen Familien aus Hanau nimmt Armin Kurtović an der Diskussion teil.
Erich Fried ist der bis heute meistgelesene deutschsprachige Lyriker des 20. Jahrhunderts. Seine Lebensumstände sind die eines traumatisierten, hochgebildeten und empathischen Unruhestifters mit einem fast krankhaften Drang zur Versöhnung mit den Extremen politischer Überzeugungen, von RAF-Terroristen bis Neo-Nazi-Köpfen. Ein Mann, selbst 1938 vor den Nazis aus Wien geflohen, ein Sisyphos, der unverdrossen an Verständigung arbeitete und seine Exilheimat in London fand.
Das Londoner Haus, das er mit seiner Familie bewohnte, war eine zum Bersten volle German Embassy of the Left: Bewunderer, Idealisten, Terroristen, die in der Küche eine Entführung planten, und Horden kiffender Hippies gaben sich die Klinke in die Hand. Für seine Besucher ein Guru, war Erich Fried als Vater für seine eigenen Kinder schwer zu erreichen.
Klaus Fried, einer der sechs Kinder, die Erich Fried mit drei Frauen hat, hat mit FRIENDY FIRE ein Roadmovie durch das Leben seines Vaters und zugleich eine packende Reise durch die Geschichte des 20. Jahrhunderts geschaffen. Realisiert hat er sein Langfilmdebut zusammen mit der Filmeditorin Julia Albrecht.
Noch vor dem bundesweiten Kinostart präsentiert DOKVILLE am 24. Juni 2025 FRIENDLY FIRE als Preview im Haus der Geschichte BW. Im Anschluss gibt es ein Filmgespräch mit Editorin Julia Albrecht.
Wann: 24.06.25, 19:00 Uhr
Wo: Otto-Borst-Saal, Haus der Geschichte, Stuttgart
Der Eintritt zur Preview im HdGBW ist frei.
Anmeldung bis 22. Juni: [email protected]
Typisch Emil! Nach Bühnenauftritten und Zirkustournee, nach Theaterdirektion und Kinoleitung, nach Grafikbüro und Regieführung, nach einer Auszeit in New York und Bücherschreiben kommt nun der Kinofilm über den Schweizer Kult-Kabarettisten Emil Steinberger. TYPISCH EMIL – VOM LOSLASSEN UND NEUANFANGEN bringt Emils unvergessliche Auftritte, seinen Humor und seine Sprache, die Generationen begeistert haben und immer noch begeistern, auf die Leinwand. Der Film geht dabei über den nostalgischen Blick auf die bekannten Bühnen-Figuren hinaus und taucht ein in eine Welt, in der Emil gegen die Schatten seiner Kindheit und den Druck des Erfolgs kämpft, um seinen Platz als gefeierter Komiker zu finden.
Das Haus des Dokumentarfilms präsentiert TYPISCH EMIL als DOK Premiere in Kooperation mit dem Filmweltverleih.
An die Vorführung schließt sich ein Filmgespräch mit Emil und Niccel Steinberger sowie Regisseur Phil Meyer an.
→ Weitere Informationen
SMACH ist eine internationale Kunst-Biennale, die seit 2012 inmitten der spektakulären Berglandschaft der Dolomiten stattfindet. Für jede Ausgabe wählt eine Fachjury zehn Kunstwerke aus einem Internationalen Wettbewerb aus, die dann in einer Freiluftaustellung präsentiert werden. Regisseur Timian Hopf begleitet Biennale Leiter Michael Moling in seinem Arbeitsalltag und lässt auch die Gegner der Ausstellung zu Wort kommen. Dazu gehören lokale Bauern oder der Alpenverein, die mit der Kunst im Berg wenig anfangen können und vielmehr die Natur selbst als Kunstwerk begreifen. Umgeben von wunderschönen Landschaftsaufnahmen geht ELEVATED ART der Frage nach, was Kunst ist und an welchen Orten sie gezeigt werden sollte.
An die Vorführung schließt sich ein Filmgespräch mit Kameramann Toni Bihler an.
→ Weitere Informationen
Der diesjährige Roman Brodmann Preis wurde am 7. Mai 2025 an die Regisseurin Martina Priessner für ihren Kinodokumentarfilm DIE MÖLLNER BRIEFE in Berlin vergeben. Der Preis würdigt den politischen Dokumentarfilm und wird seit 2022 vom Haus des Dokumentarfilms – Europäisches Medienforum Stuttgart e.V. (HDF) vergeben – in einer gemeinsamen Veranstaltung mit dem Institut für Medien- und Kommunikationspolitik (IfM).
Er ist mit 10.000 Euro dotiert.
Die Redaktion vom Haus des Dokumentarfilms versorgt Sie mit allen wichtigen Infos zu neuen Produktionen im Kino, Fernsehen und Stream. Interviews mit Filmschaffenden, Festivalberichte und Branchennews runden das Angebot ab.
- Alle
- DOK Premiere
- Doku-Tipps
- Historische Doku
- 27. Januar
Exklusive Preview: TERROR UND CHAMPAGNER
Arte-Doku über Akteure der Kollaboration des französischen Vichy-Regimes mit dem Deutschen Reich im Haus der Geschichte BW.
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ROMAN BRODMANN GEWINNER 2025 – DIE MÖLLNER BRIEFE
Der Roman Brodmann Preis 2025 ging am 7. Mai an die Regisseurin Martina Priessner für ihren Kinodokumentarfilm DIE MÖLLNER BRIEFE.
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DOK Premiere im Juni: ELEVATED ART – WER KUNST AUF BERGE STELLT
Das Haus des Dokumentarfilms zeigt ELEVATED ART – WER KUNST AUF BERGE STELLT von Timian Hopf als DOK Premiere in Berlin.
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Landesfilmsammlung Baden-Württemberg
Die Landesfilmsammlung Baden-Württemberg (LFS) hat zwei Aufgaben: Historisches Filmmaterial zu archivieren und es der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Sie ist eines der größten Archive für den Amateurfilm in Europa. Ihr Lizenzvertrieb bietet Rechtssicherheit durch Verträge mit allen Quellengebern. Kontaktieren Sie uns, wenn Sie Archivmaterial für Ihr nächstes Filmprojekt suchen.





Die Onlinerecherche der Landesfilmsammlung bietet die Möglichkeit, den gesamten Filmbestand von 12.000 Amateurfilmen, Städteportraits und Imagefilmen aus ganz Baden-Württemberg zu durchsuchen. Zu zahlreichen Filmen sind ab jetzt Vorschauvideos verfügbar. Das Besondere dabei: Dank der ausführlichen Bildprotokolle können Sie direkt zum gewünschten Timecode springen.
Veranstaltungen
Das Haus des Dokumentarfilms organisiert Fachtagungen wie den Branchentreff DOKVILLE oder das Roman Brodmann Kolloquium, Workshops und Meisterklassen sowie DOK Premieren/Filmvorführungen.Preise
Das Haus des Dokumentarfilms vergibt Nachwuchs- und Förderpreise sowie seit 2022 den Roman Brodmann Preis für den politisch-investigativen Dokumentarfilm.
Mitglieder
Kuratorium
Das Kuratorium des Hauses des Dokumentarfilms • Europäisches Medienforum Stuttgart e.V. setzt sich aus Filmschaffenden und Expert:innen aus Sendern und anderen Medien zusammen.
Aktuell gehören ihm Brigitte Baetz (Medienjournalistin und Moderatorin), Dr. Ulrich Brochhagen (Geschäftsführer ARD Koordination Dokumentation), Christoph Hübner (Autor und Regisseur), Hannah Pilarczyk (Redakteurin Spiegel Online), Margrit Schreiber-Brunner (Kuratorin, zuvor Redakteurin ZDF/3sat), Klaus Siekmann (Justitiariat/NDR) sowie Andres Veiel (Autor und Regisseur) an. (Stand: 2024).
Das Team des HDF
Mehr über die Mitarbeitenden beim Haus des Dokumentarfilms finden Sie in unserer Team-Vorstellung.