Daheim in der Fremde
Ist von einer „Flüchtlingswelle“ die Rede, könnte man mitunter meinen, das Phänomen sei neu; die Deutschen seien gar auf die geflüchteten Menschen aus dem Ausland nicht vorbereitet – doch Flucht und Vertreibung, Migration und Integration sind stetige Elemente der deutschen Nachkriegsgeschichte.
Baden-Württemberg ist als Land ein gutes Beispiel für die unterschiedlichen Phasen von Zuwanderung aus den verschiedensten Motiven. Vertreibung und Flucht nach Ende des Zweiten Weltkriegs. Zuzug von „Gastarbeitern“ aus Südeuropa. Aussiedler:innen und Spätaussiedler:innen aus dem Osten. Geflüchtete, die sich vor Kriegen z. B. in Vietnam und dem ehemaligen Jugoslawien in Sicherheit bringen. Allein in der Landeshauptstadt Stuttgart leben Menschen aus 180 verschiedenen Nationen.
Wer sind diese Menschen? Was ist ihre Geschichte?
Das Projekt „Daheim in der Fremde“ vom Haus des Dokumentarfilms, gefördert vom Land Baden-Württemberg, wirft einen Blick auf die jüngere Geschichte des Landes, dokumentiert Geschichten von Ankunft und „Ankommen“, die Schwierigkeiten und Lösungen, Fehler und Lehren daraus.