Förderpreis beim Deutschen Dokumentarfilmpreis
Der Deutsche Dokumentarfilmpreis gehört zu den renommiertesten Auszeichnungen für Filmschaffende in der Doku-Branche. Der mit 20.000 € dotierte Hauptpreis wird vom Südwestrundfunk (SWR) und der Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg (MFG) hälftig gestiftet.
Neben dem Hauptpreis werden beim Deutschen Dokumentarfilmpreis noch weitere Preise, darunter der mit 3.000 € dotierte Förderpreis vom Haus des Dokumentarfilms vergeben. Prämiert wird damit ein Erstlingswerk und Abschlussfilm von Filmhochschulen oder der erste lange Dokumentarfilm nach dem Hochschulabschluss.
Die Preisverleihung des Deutschen Dokumentarfilmpreises ist der feierliche Höhepunkt des SWR Doku Festivals (18. bis 22. Juni 2024).
Preisträger 2024: André Krummel und Pablo Ben Yakov für „Goldhammer“
Marcel Goldhammer, ein ehemaliger schwuler Sex-Arbeiter, strebt aus Überzeugung und Chancenbewusstsein in die Politik, besonders bei den Neuen Rechten. Trotz seiner politischen Ambitionen führt er ein weltbürgerliches und queer geprägtes Leben. Als intellektueller Lebemann ohne Studienabschluss wurde er als deutscher Christ geboren und lebt heute als jüdischer Israeli in Tel Aviv und Berlin. Der Film „Goldhammer“ beleuchtet die faszinierende und widersprüchliche Biographie eines Millennials auf dem Weg zum Populisten.
„Die große Kunst dieses Films liegt in seiner Offenheit: Er spielt mit den Fragen, statt eindeutige Antworten zu geben. Er überlässt die Einordnung, die Bewertung, das Urteil den Zuschauer:innen. […] Dennoch scheint immer wieder etwas von der großen Einsamkeit, der Suche nach Liebe auf, die uns alle betrifft. […] Goldhammer wird so zum Anti-Helden, der uns auf die Bruchstellen, die Gefährdungen unserer Zeit hinweisen kann.“
Jurybegründung
Frühere Preisträger des Förderpreises beim Deutschen Dokumentarfilmpreis
- „Nasim“ von Ole Jacobs und Arne Büttner (2023)
- „The Other Side Of The River“ von Antonia Kilian (2022)
- „Was tun“ von Michael Kranz (2021)
- „Lost in Face“ von Valentin Riedl (2020)
- „Dark Eden“ von Jasmine Herold und Michael David Beamish (2019)
- „Shut up and play the Piano“ von Philipp Jedicke (2018)
- „Raving Iran“ von Susanne Regina Meures (2017)
- „Am Kölnberg“ von Laurentia Genske und Robin Humboldt (2015)
- „Die Große Passion“ von Jörg Adolph (2013)
- „How to make a book with Steidl“ von Gereon Wetzel und Jörg Adolph (2011)
- „Draußen Bleiben“ von Alexander Riedel (2009)
- „Prinzessinenbad“ von Bettina Blümer (2007)
- „7 Brüder“ von Sebastian Winkels (2005)