Jugendfilmpreis Baden-Württemberg (Kategorie Bester dokumentarischer Film)
Parallel zur Filmschau findet seit 2004 der Jugendfilmpreis BW statt. Er hat sich das Suchen und Finden der Talente von morgen auf die Fahnen geschrieben. Auch hier vergibt das Haus des Dokumentarfilms seit 2005 einen Preis, und zwar für das beste dokumentarische Nachwuchs-Filmprojekt. Das Preisgeld beträgt 300 Euro.
Preisträger 2024: Silas Degen „HEIMGESUCHT“
Der Film thematisiert das Leid der sogenannten Verschickungskinder. Millionen deutscher Kinder wurden bis in die 1990er Jahre für zwei- bis sechswöchige Aufenthalte in Kinderheime und -heilstätten geschickt.
„Der Dokumentarfilm ‚Heimgesucht‘ begibt sich mit vier inzwischen erwachsenen ‚Kindern‘ auf eine Reise an den Ort ihres Traumas. Einfühlsam und mit einer zurückhaltend beobachtenden Kamera schafft es Silas Degen hier, sich behutsam den Protagonistinnen und Protagonisten sowie ihren traumatischen Erinnerungen zu nähern. Ein wichtiger Film, der den Opfern Raum und Zeit gibt, endlich über das sprechen zu können, was viel zu lange totgeschwiegen wurde.“
Begründung der Jury
Frühere Preisträger des Jugendfilmpreis Baden-Württemberg (Kategorie Bester dokumentarischer Film)
- „Iwona Wild“ von Alisa Grabowski (2023)
- „Freerunner“ von Kilian Falter Vidal (2022)
- „Spurensuche – Generation ohne Väter“ von Yolanda Hahn (2020/21)
- „Into [a] Nation“ von Hanna Hocker (2020)
- „Tontario“ von Brian Zajak (2019)
- „Biotop“ von Paul Scholten (2018)
- „The Blue Village“ von Kevin Koch (2017)
- „Zwischen den Fronten“ von Nora Brockamp (2016)
- „Alter, was geht?“ von Paul Scholten (2015)